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Das IMZ ist ein gemeinsames
Projekt von Land Tirol - Abt.
Gesellschaft und Arbeit -
Integration
und ZeMiT.

IMZ-Newsletter #4

Dezember 2009

 

 

Diesmal mit folgenden Themen:

 

Tiroler Sportprojekte mit Integrationspreis ausgezeichnet

Zwei Tiroler Projekte wurden im November mit dem "Integrationspreis für Sport" ausgezeichnet. Das Projekt "Le debut" wurde von der Sportunion gemeinsam mit den Vereinen "Frauen aus allen Ländern", "Aranea" und "ATIB Telfs"  ins Leben gerufen. Es soll  Frauen mit Migrationshintergrund bewegungsorientiert fördert und Strukturen schaffen, die eine gezielte nachhaltige Unterstützung dieser Zielgruppe ermöglichen. In Telfs und Innsbruck werden Sportkurse von Schwimmen bis Selbstverteidigung angeboten. Frauen und Mädchen können sich im Rahmen des Projekts auch zu Übungsleiterinnen ausbilden lassen, um ihr Wissen weiterzugeben. Dieses Projekt wurde mit 3.000€ ausgezeichnet.
Das Projekt "All kids on skates" wurde von Nadja Petutschnigg initiiert. Die mehrfache österreichische Meisterin im Inline-Speedskating ist seit Jahren beim SC Latella Wörgl als Trainerin tätig. Sie hat das Projekt "All kids on skates" initiiert, um Kinder mit Migrationshintergrund aktiv in das Wörgler Vereinsleben zu integrieren.Begonnen hat sie mit einer Gruppe von sechs Kindern - zwei türkischen und vier österreichischen. Inzwischen treffen sich 31 Kinder zwischen 4 und 14 Jahren zwei mal wöchentlich, um gemeinsam genaues Bremsen, richtiges Fallen und schnelles Skaten zu lernen. Die kleinen SkaterInnen haben türkische, kroatische, afrikanische, deutsche, italienische, chinesische und österreichische Wurzeln."Nachdem in Wörgl über 50 verschiedene Nationen beheimatet sind und in verschiedensten Sprachen sprechen, war es mein Ziel, allen Kindern diesen coolen und eleganten Sport beizubringen und sich gemeinsam zu unterhalten und von einander zu lernen und gemeinsam Erfolge zu feiern", sagt die Trainerin, deren Projekt mit 2.000 € prämiert wurde.
Bilder links und Mitte: TeilnehmerInnen von "Le debut"-Kursen. rechts: die kleinen SkaterInnen von "All kids on skates"

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Landesenquete "Integration MIT Zugewanderten"

Am 25.November fand im Großen Saal des Landhaus 1 die Landesenquete "Integration MIT Zugewanderten" statt, an der ExpertInnen, politische Verantwortliche, MigrantInnen und VertreterInnen von Integrationseinrichtungen teilnahmen. spectACT, der Verein für politisches und soziales Theater unter der Leitung von Mag. Armin Staffler, illustrierte mit einfachen, aber eindrucksvollen Mitteln verschiedene Aspekte von Integration und Diskriminierung.
Landesrat Gerhard Reheis forderte in seinem Eröffnungsstatement einen Kommissar für Integration und Menschenrechte auf EU-Ebene und ein Staatssekretariat für Integration im Bund. Die erste Referentin, Univ-Prof. Dr. Gudrun Biffl, wies auf die globale Dimension von Migration und Multikulturalismus hin und analysierte Informationsdefizite über den Effekt der Zuwanderung auf Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Gesellschaft als Nährboden für populistische Politiker. Univ-Prof. Dr. Paul Mecheril Mecheril betonte, dass wir in einer Migrationsgesellschaft leben und das auch in Zukunft tun werden. Als Gründe führte er erstens die steigende ökonomische, globale Ungerechtigkeit, zweitens sich verändernde ökologische Verhältnisse, die Menschen dazu zwingen werden zu wandern, drittens die demografische Entwicklung und viertens schließlich die Schrumpfung von Raum und Zeit durch neue Formen des Reisens, der Kommunikation, der Netzwerke. Mag. Hannes Gstir präsentiert als Leiter des Juff.- Integrationsreferates das Integrationskonzept „Integration MIT Zugewanderten“ des Landes Tirol, das 2006 veröffentlicht wurde.
Als VertreterInnen der Integrationslandschaft Tirol stellten sich schließlich der Verein Multikulturell, die Initiative Frauen aus allen Ländern, das ZEMIT, die Initiative Minderheiten und die Christlich-Muslimische Dialoggruppe, Ankyra – und Psychotranskult, das Integrationszentrum Wörgl, die Initiative gelebte Integration, das Integrationszentrum Tirol, die Abteilung Bildung und die Antidiskriminierungsbeauftragte des Landes vor.
Am Nachmittag kamen VertreterInnen der Landtagsparteien und des Integrationsforums in einer Podiumsdiskussion zu Wort.
Eine vollständige Dokumentation der Enquete mit Vorträgen und Diskussionen im Wortlaut finden Sie hier.

 

 

"MU-KU-KI" 
Eine multikulturelle Kinderkrippe   
                                        
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Die Kinderkrippe „MU – KU – KI“  ist ein Projekt, das in das Caritas- Integrationshaus eingebettet ist.  Im November 2009 startete das multikulturelle Kinderzentrum im Caritas Integrationshaus, Gumppstraße 71, Innsbruck.
Das Haus wird von verschiedensten Menschen frequentiert, von Einheimischen und Migrantinnen. Im Haus befinden sich auch die Montessorischule, etliche Migranten und Nichtmigrantenvereine, die Lernhilfe, kirchliche Gemeinden, anatolischer Kulturverein, Puppenbühne, Musikgruppen etc.) Anliegen des Kinderzentrums ist es, einen Begegnungsort für Kinder und Eltern zu schaffen, in dem das Zusammenleben mit verschiedenen Kulturen und Sprachen  positiv erlebt wird. Es versteht sich als Einrichtung für Kinder mit und ohne Migrationshintergrund. Aufgenommen werden Kinder im Alter von 1,5  bis 3 Jahren, mit und ohne Kenntnis der deutschen Sprache. Ausbau der Sprachkompetenz und Wertschätzung der Muttersprache stehen im Vordergrund, da sie eine Voraussetzung zum Erlernen einer zweiten Sprache sind.Die Kinder werden dort abgeholt, wo sie in Ihrer Entwicklung stehen und schrittweise in ihrem eigenen Tempo zu neuen Erfahrungen begleitet.

Schwerpunkte:
- Kreativer Umgang mit Sprache und Sprachförderung
- Spielerischer Einsatz von Theaterpuppen
- Erste Begegnung mit Theater in offener Spielweise
- Musik, Tanz und Liedgut aus verschiedenen Nationen
- Gemeinsam Feste feiern
- Tägliche Bewegungserfahrungen im Raum und im Garten
- Elementares erproben im Gestaltungsbereich (malen, kleben, schneiden……..)

Öffnungszeiten:
7.30 Uhr – 14.00 Uhr

Tarife:
Mo. – Fr.     bis 12.00 Uhr/monatlich  € 170.-
Mo.-   Fr.     bis 14.00 Uhr/monatlich  € 247.-
Beiträge sind 11x zu bezahlen/(ein Monatsbeitrag als Kaution zu Beginn) / Mittagessen ist extra zu bezahlen
Es ist auch möglich, das Kind tageweise zu bringen.

Ferien:
Weihnachtsferien: 24.12. – 6. 01./Osterdienstag (6.04.2010)/Fenstertag: Freitag, 14.05.2010
Sommerferien: ab 1. August bis einschließlich  5. September 2010

Anmeldung und Information:
Caritas Integrationshaus
Gumppstraße 71
6020 innsbruck
Telefon: 0512 / 36 11 15
www.caritas-intergrationshaus.at

Bürozeiten:
8 – 10 Uhr (ab 10 Uhr Tonband rund um die Uhr)
Pädagogische Leitung: Julia Schumacher-Fritz,  
Dipl. Kindergartenpädagogin, Dipl. Sozialarbeiterin, Puppenspielerin

 





Erste Tagesmutter mit Migrationshintergrund

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Frau Zengin ist gebürtige Türkin und lebt mit ihrer Familie seit 1987 in Österreich. Sie ist 37 Jahre alt und Mutter von drei Kindern. Ihre beiden ältesten Kinder leben mittlerweile in Wien und absolvieren dort die Universität. Die jüngste Tochter Ilayda besucht im Wohnort der Familie derzeit den Kindergarten.

Frau Zengin schloss die Ausbildung zur Tagesmutter im Juli 2009 in Innsbruck ab. Sie betreut seit September 2009 ihr erstes Tageskind (ohne Migrationshintergrund).

Der Sozial- und Gesundheitssprengel freut sich sehr darüber, dass Frau Zengin das Team der Tagesmütter verstärkt. Durch ihre eigenen Erfahrungen und ihr Wissen trägt sie wesentlich zu einem besseren Verständnis der islamischen Kultur in unserem Team bei. In interessanten Gesprächen erhalten die anderen Tagesmütter viele Informationen und viel Hintergrundwissen, das sie in ihrer täglichen Arbeit mit Kindern aus Familien mit Migrationshintergrund hilfreich einsetzen können.

 




Neues von MigrAlp:

Antidiskriminierungs-Planspiel "Space Migrants 2513"
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Space Migrants 2513 ist ein neu entwickeltes Planspiel, das junge Menschen auf spielerische Weise mit den Themen Antidiskriminierung und Vielfalt in Berührung bringt. Space Migrants 2513 ist in deutscher und italienischer Sprache verfügbar, dauert ca. 3 Stunden und kann mit einer Gruppe von 17 - 21 Jugendlichen gespielt werden. Ausgebildete SpielleiterInnen stehen in Nord- und Südtirol zur Verfügung. Im Spiel üben die Jugendlichen praktisch und partizipativ den Umgang mit Differenz und Konfliktsituationen. Space Migrants 2513 gliedert sich in eine zweistündige Spielphase und eine anschließende Gruppenreflexion. Diese Methode unterstützt aktives, entdeckendes, kreatives und kooperatives Lernen und fördert die soziale, persönliche und methodische Kompetenz der TeilnehmerInnen.Space Migrants 2513 wurde gemeinsam von der Europäischen Akademie Bozen (EURAC) und dem Zentrum für MigrantInnen in Tirol (ZeMiT) im Rahmen des Projekts MigrAlp entwickelt.

Space Migrants 2513 richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 25 Jahren und steht ab Jänner 2010 für interessierte Gruppen zur Verfügung. Im Rahmen des Projektes MigrAlp können jeweils 20 Spieleinsätze in Nord- und Südtirol kostenlos angeboten werden. Nähere Informationen zum Spiel erhalten Sie unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

 

 

Lehrgang für Interkulturelles Konfliktmanagement

Im Februar 2010 geht der berufsbegleitende Lehrgang „Interkulturelles Konfliktmanagement“ – eine Initiative des BM.I und des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) in Wien in die achte Runde. Der Lehrgang beginnt am 18. Februar 2010.
Wie umgehen mit interkulturellen Konflikten? Diese Frage stellt sich heute für immer mehr Berufsgruppen aus den Bereichen Soziales, Sicherheit, Bildung, Gesundheit und Wirtschaft. Kernanliegen des Lehrgangs liegen in der Gewalt- und Konfliktprävention, sowie in der Förderung des gegenseitigen Respekts und des Verständnisses für fremde Kulturen. In sechs Modulen erweitern die Teilnehmer/innen ihre persönliche, soziale und fachliche Handlungskompetenz im Umgang mit interkulturellen Konflikten. Das richtige Rüstzeug sowie praxisorientiertes Know-how helfen Hürden des täglichen Arbeits- und Lebensbereiches besser zu meistern. Professionell geleitet und durchgeführt wird der Lehrgang von den beiden Expertinnen für Konfliktmanagement Elisabeth Kaiser und Susanne Helmy.

Termine:
Modul 1: 18. und 19. Feb. 2010
Modul 2: 11. und 12. Mär. 2010
Modul 3: 08. und 09. Apr. 2010
Modul 4: 29. und 30. Apr. 2010
Modul 5: 27. und 28. Mai  2010
Modul 6: 24. und 25. Jun. 2010    

jeweils Donnerstag von 13.30 - 18.30 Uhr  und Freitag von 8.30 - 15.30 Uhr

Anmeldung, Information, Lehrgangsleitung:
Susanne Helmy, MSc  Tel: 0664 833 855 7
Mag. Elisabeth Kaiser, MSc  Tel: 0664 335 27 35

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Weiterführende Informationen zum Lehrgang finden Sie auf der Homepage des ÖIF: www.integrationsfonds.at/weiterbildung.

 

Forschungsberichte des Projekts MIDAS online
Die ARGE – MigrantInnenberatung Österreich, ein Zusammenschluss von sieben arbeitsmarktpolitischen Beratungseinrichtungen in sieben Bundesländern, hat in den Jahren 2002 bis 2005 das Projekt MIDAS – Wirksame Strategien gegen Rassismus und Diskriminierung am Arbeitsmarkt durchgeführt. Im Auftrag gegeben und finanziert wurde dieses Equal Projekt vom Europäischen Sozialfonds (ESF) und vom österreichischen Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit. ZeMiT hatte das Modul „Empowerment durch Selbstorganisation von MigrantInnen“ konzipiert und durchgeführt. Teil der Arbeit waren Studien, die nach wie vor hoch aktuell sind, unter der wissenschaftlichen Schirmherrschaft des Instituts für Soziologie, in Person von Univ. Prof. Max Preglau. Im IMZ – Infoportal findet sich nun der ausführliche Forschungsbericht in fünf Teilen als Download.

 

 

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