Seit vielen Jahren bietet Ankyra in Tirol einen wichtigen Anker für Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung: psychotherapeutische Hilfe, die kultursensibel, traumaspezifisch und mit professioneller Dolmetschbegleitung durchgeführt wird. Ankyra ist nach wie vor die einzige Einrichtung in Tirol, die diese Form der interkulturellen Psychotherapie anbietet.
Der Bedarf ist enorm. Kliniken, Schulen, Ärzt:innen, psychosoziale Einrichtungen, Unterstützungszentren und Betroffene selbst wenden sich regelmäßig mit Anfragen an Ankyra. Die Nachfrage zeigt deutlich: Diese spezialisierte Hilfe wird dringend gebraucht – und Ankyra genießt dabei ein hohes Maß an Vertrauen. Auch Ankyra ist – wie viele Einrichtungen im psychosozialen Bereich – von aktuellen Kürzungen betroffen, was unsere Handlungsspielräume einschränkt. Trotzdem setzen wir unsere Mittel gezielt ein und versuchen, dem hohen Bedarf so gut wie möglich gerecht zu werden.
Gerade für Menschen, die Flucht, Gewalt oder Verlust erlebt haben, ist eine verlässliche psychotherapeutische Begleitung entscheidend. Sie trägt zur Stabilisierung, zur sozialen Teilhabe und oft auch zur gesundheitlichen Gesamtversorgung bei. Lange Wartezeiten können hingegen dazu führen, dass sich psychische Belastungen verfestigen oder die Lebenssituation weiter verschlechtert – besonders bei Kindern, Jugendlichen und Familien. In letzter Zeit erhält Ankyra verstärkt Anfragen für Kinder und Jugendliche, was den großen Bedarf an frühzeitiger psychischer Unterstützung deutlich macht.
Längere Wartezeiten lassen sich derzeit nicht vermeiden, doch das Ziel der Einrichtung bleibt klar: Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung verlässlich, professionell und zugewandt zu begleiten. Denn psychische Gesundheit braucht Zeit, Vertrauen – und passende Angebote.
ANKYRA- Zentrum für interkulturelle Psychotherapie
Müllerstrasse 7, 6020 Innsbruck