Im Mai war für die Anlaufstelle zur Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen (AST Tirol) gleich doppelt Hochsaison: Zuerst präsentierten wir uns gemeinsam mit dem ZeMiT auf der career & competence-Messe in Innsbruck, eine Woche später folgte das bundesweite AST-Jahrestreffen am Wörthersee. Zwei Bühnen, ein gemeinsames Ziel: Menschen mit internationalen Abschlüssen den Weg in den österreichischen Arbeitsmarkt zu erleichtern.
career & competence-Messe: Türen öffnen, Hemmschwellen abbauen
Bereits im Vorfeld der Messe am 14. Mai arbeiteten unsere Beratungsteams intensiv mit Klient:innen: Lebensläufe wurden verfeinert, Bewerbungsmappen aktualisiert und Vorstellungsgespräche geübt. Diese gezielte Vorbereitung zahlte sich aus:
- Am Messetag führten die Teilnehmenden Dutzende Gespräche mit Unternehmen aus Handel, Technik, Tourismus und Sozialwirtschaft.
- Persönliche Begegnungen ersetzten anonyme Online-Formulare – die erste Hürde auf dem Weg zum Jobangebot.
- Unser Infostand war durchgehend gut besucht; viele Besucher:innen informierten sich über Anerkennungsverfahren, Qualifizierungswege und individuelle Beratung.
Das Feedback spricht für sich: Einige Klient:innen haben bereits Folgegespräche fixiert – ein greifbarer Schritt Richtung berufliche Integration.
Bundesweites AST-Treffen: voneinander lernen, Beratung weiterdenken
Von 21. bis 23. Mai trafen sich alle österreichischen AST-Standorte in Krumpendorf am Wörthersee. Das Programm verband fachlichen Input mit kollegialem Austausch:
Systemische Beratung – Christian Ocenasek zeigte, wie ein ganzheitlicher Blick auf Biografie, Familie und Arbeitsmarkt erfolgreiche Anerkennungsprozesse unterstützt.
Fokus Kinderbetreuung – in moderierten Runden diskutierten wir Herausforderungen bei der Anerkennung pädagogischer Abschlüsse.
Nostrifizierungslehrgang Pflege – Anita Mitterdorfer (FH Kärnten) stellte den maßgeschneiderten Lehrgang für kolumbianische Diplom-Pflegekräfte vor – ein Beispiel, wie politisches, kulturelles und ethisches Know-how in curricularer Entwicklung zusammenfließt.
Praxisberichte aus Kärnten – Dalibor Müller präsentierte Initiativen des Landes zur rascheren Anerkennung ausländischer Pflegequalifikationen.
Zwischen den Sessions zeigte sich, dass gerade die Pausen Gold wert sind: Beim Kaffee wurden Tipps geteilt, Beratungstools vorgeführt und gemeinsam neue Lösungswege skizziert. Fazit: Österreichweit gibt es unterschiedliche Herangehensweisen – doch der offene Dialog bringt uns allen frische Impulse.
Was bleibt?
Unsere Erfahrungen im Mai bestätigen, dass individuelle Begleitung und starke Netzwerke der Schlüssel sind, damit internationale Abschlüsse hierzulande ankommen. Gemeinsam schaffen wir Perspektiven und rücken dem Ziel einer inklusiven Arbeitswelt einen Schritt näher.