von Andrea Moser
Kulturarbeit im ZeMIT bedeutet Räume zu öffnen znd zu entstauben: für Begegnung, für Austausch, für neue Perspektiven. Sie schafft Sichtbarkeit für Themen, die sonst leicht verdrängt werden, und bietet Künstler:innen mit Flucht- oder Migrationserfahrung ein Sprungbrett in die Öffentlichkeit. Gerade im Kulturbereich entstehen wertvolle Vernetzungen – zwischen Institutionen, Vereinen, Initiativen und Einzelpersonen –, die weit über einzelne Projekte hinausreichen. Kultur wird so zum Motor gesellschaftlicher Verständigung und zum Medium, um Fragen von Teilhabe, Erinnerung und Zukunft gemeinsam zu verhandeln.
Seit über zehn Jahren wagen wir den Ausflug in die Kunst- und Kulturszene mit Ausstellungen, Interventionen und Projekten. Wir wollen Räume schaffen für Stimmen, die sonst kaum Bühne und Gehör finden. Migration ist keine Randnotiz, sondern ein prägender Teil unserer Gesellschaft und Entwicklung.
Im aktuellen Projekt REMEMBERING 2015 stellen wir 10 Jahre nach dem „Sommer der Migration“ die Frage, wie wir uns an diese Zeit erinnern wollen – und was dieses Erinnern für unser Heute bedeutet. 2015 war von Hoffnungen und Möglichkeiten geprägt, aber auch von politischen Brüchen, neuen Grenzzäunen und zunehmender Härte. REMEMBERING 2015 lädt dazu ein, diesen Widersprüchen nachzugehen: das Gelungene zu würdigen, das Scheitern zu benennen und die Ambivalenzen auszuhalten.
Gemeinsam mit Partner:innen und Künstler:innen entwickelten wir in Remembering 2015 ein Kulturprogramm, das bis zum Jahreswechsel vieles bietet – von künstlerischen Interventionen im Stadtraum über Workshops und Ausstellungen bis hin zu Diskussionen und Performances. Es bringt Kunst und Erinnerung zusammen, eröffnet Dialoge zwischen Künstler:innen, Publikum und Zivilgesellschaft und bietet viele Anlässe, die Themen Flucht und Migration neu zu verhandeln. Hier finden Sie das Programm.
Wir laden Sie herzlich ein, mitzuwirken – sei es als Besucher:in einer Veranstaltung oder indem Sie Ihre persönlichen Erinnerungen an 2015 mit uns teilen!