"Mieten essen Leben auf" – Großdemo zum 40-jährigen Jubiläum des SPAK Tirol!

Mieten essen Leben auf! Einladung zur Demonstration am 17.10.2025 - 16.00 Annasäule Innsbruck:

Der sozialpolitische Arbeitskreis Tirol (SPAK) wurde vor 40 Jahren gegründet und besteht aktuell aus 26 Sozialeinrichtungen in Tirol. Schon seit der Gründung beschäftigt sich das Gremium mit der Problematik (nicht) leistbaren Wohnens. Da sich der Mangel an bezahlbarem Mietwohnraum seither verschärft hat, stellen wir das Jubiläumsjahr unter den Slogan "Mieten essen Leben auf". Ein Wandgemälde am Ost-Eingang des Tivoli Schwimmbads sowie ein Vortrag des Soziologen Dr. Christoph Reinprecht zu "Wohnungslosigkeit als generalisiertes Risiko" bildeten den Auftakt. Eine (familien-)freundliche und kraftvoll engagierte Demonstration am 17.10.2025 soll folgen. Dazu laden wir alle ein, die ihren Unmut bzw. ihre Sorge über die unzureichende Wohnraumversorgung auf die Straße tragen wollen: Mieten essen Leben auf!

Beinahe realitätsverweigernd wird in Tirol an der Erzählung festgehalten, wonach Eigentum DER Ausweg aus der wohnpolitischen Misere wäre. Ganz nach dem Motto: "Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen." In Luftschlössern lässt es sich aber schlecht wohnen. Fast die Hälfte der Bevölkerung in Tirol ist auf Mietwohnungen angewiesen. Und diese sind am privaten Wohnungsmarkt im Bundesländervergleich die teuersten in Österreich[1], die Einkommen in Tirol hingegen die zweitniedrigsten[2]. Die Einkommensentwicklung kann mit der explodierenden Mietpreisentwicklung nicht mithalten: Mieten essen Leben auf.

Der gemeinnützige Wohnbau kann den Bedarf bei weitem nicht decken. Angebote für von Wohnungslosigkeit Betroffene sind bereits überlastet. Ablösen aus Übergangswohnmöglichkeiten, Notschlafstellen oder Opferschutzeinrichtungen in eigene Wohnungen sind ein Ding der Unmöglichkeit. Nicht verlängerte Mietverträge stellen eine existenzielle Bedrohung dar. Wohnungslosigkeit wird zum allgemeinen Risiko, bestehende Wohnungslosigkeit wird manifestiert.

Die Wohnungsnot folgt aber keinem Naturgesetz sondern ist politisch verantwortet. Eine Verantwortungsübernahme und damit einher gehende dringend gebotene Maßnahmen, um Wohnen leistbar(er) zu machen, wollen wir mit der Demonstration am 17.10.2025 einmal mehr einmahnen. Verbreitet die Einladung und schließt euch an! Lasst uns zeigen, dass wir die Wohnungsmisere nicht stillschweigend hinnehmen.

 Vorläufiger Ablauf am Freitag, 17. Oktober 2025, Innsbruck (Annasäule / Landhausplatz)

14:00 – 16:00 Uhr – Familien-Demospielewerkstatt (Annasäule)
Spielbus: Spiele & Kreatives für Kinder, SPAK Infostand

16:00 Uhr – Kundgebung (Annasäule)

16:30 Uhr – Start des Demonstrationzugs (Annasäule)

Annasäule - Maria-Theresien-Straße - Museumstraße - Brunecker Straße - Südtiroler Platz - Salurner Straße - Landhausplatz

17:30 Uhr – Abschluss am Landhausplatz

Die (Un-)Leistbarkeit des Wohnens soll im Mittelpunkt der Versammlung stehen. Diskriminierungen jeglicher Art aber auch Partei- und Nationalflaggen sind auf der Demonstration unerwünscht.

[1] https://www.tt.com/artikel/30896382/teuerstes-bundesland-so-viel-sind-die-mietpreise-heuer-in-tirol-gestiegen

[2] https://www.statistik.at/statistiken/bevoelkerung-und-soziales/einkommen-und-soziale-lage/allgemeiner-einkommensbericht

  

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