IMZ-Newsletter #27
Oktober 2015
Diesmal mit folgenden Themen:
- 6. Tiroler Integrationsenquete zum Thema "raum für vielfalt!?" morgen in Innsbruck
- Diskussionsveranstaltung "UNERHöRTE KäMPFE - GESCHICHTE VON SELBSTORGANISATIONEN VON MIGRANTINNEN IN TIROL" am 11.11.2015
- 30 Jahre ZeMiT! Herzlichste Einladung zum gemeinsamen Rückblick und ausgelassenen Feiern am 24. November 2015
- AST Fachveranstaltung in Bregenz am 27. November 2015
- IMZ Studien: Neue Studien online
- Spendenaufruf: Das ZeMiT sammelt für Beratung von Flüchtlingen
- Ausschreibungen
- Rezension
- Ankündigungen / Termine
Integrationsenquete zum Thema "raum für vielfalt?!"
am 29.10.2015 in Innsbruck
Die diesjährige Integrationsenquete widmet sich den Themen "Raum und Vielfalt" und folgt damit dem Zeitgeist, der immer öfter Migration und Raumplanung in Verbindung bringt. Mit Julya Rabinowich konnte eine interessante Autorin als keynote-Speakerin gewonnen werden, die nicht oft in Tirol zu hören ist. Weiter gehts am Vormittag mit Beispielen aus Dänemark und Deutschland, die inhaltlich an das Thema heranführen und am Nachmittag wird der Tirolbezug hergestellt und es geht in die inhaltliche Arbeit mit Gesprächskreisen zu unterschiedlichen Themen.
Zuwanderung nimmt als wichtiges Element des demografischen Wandels immer stärker Einfluss auf die Entwicklung von Städten, aber auch des ländlichen Raums. Integration gewinnt damit als Bezugspunkt für Stadtentwicklung und Raumplanung an Bedeutung und hat auch immer einen räumlichen Bezug – sie geschieht vor Ort, wo Menschen aufeinandertreffen, und wird durch kommunale und regionalpolitische Maßnahmen beeinfl usst. Wie gestaltet man öffentliche Räume der bewegten Alltagswirklichkeit entsprechend? Wieviel Platz hat Vielfalt und wie lässt sich eine Willkommenskultur räumlich gestalten? Welche rechtlichen Rahmenbedingungen sind zu beachten? Welchen Raum gibt man der religiösen Praxis? Was macht Wohnanlagen oder Stadtviertel integrativ? Die 6. Tiroler Integrationsenquete greift diese und andere Fragen auf, sie schafft Raum für die Diskussion mit ExpertInnen aus Wissenschaft und Praxis und will Impulse für die konkrete Umsetzung geben. Es geht darum, unser engeres und weiteres Umfeld so zu gestalten, dass wir in aller Unterschiedlichkeit gut zusammenleben können.
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Diskussion "UNERHöRTE KäMPFE - GESCHICHTE VON SELBSTORGANISATIONEN VON MIGRANTINNEN IN TIROL" am 11.11.2015 |
Die Geschichte von Selbstorganisationen von MigrantInnen ist in der Öffentlichkeit kaum bekannt, obwohl diese eine wichtige Funktion für die Vertretung migrantischer Anliegen und die Forderung nach Gleichstellung einnehmen. Zeit einmal dieser unbeachteten Geschichte Aufmerksamkeit zu schenken und Raum zu geben.
Auch in Tirol entstanden schon in den 1970er Jahren im Zuge der Arbeitsmigration von MigrantInnen selbstorganisierte Vereine. Sie nahmen erstmals sichtbaren Raum in der Gesellschaft ein und brachten die Herausforderungen, Schwierigkeiten und Forderungen von MigrantInnen an die Öffentlichkeit. Eine Diskussion mit (ehemaligen) VertreterInnen und Mitgliedern fragt nach Motiven, Anliegen und Forderungen, sowie Widerständen, Hindernissen und Unterstützungen im Rahmen der Vereinsaktivitäten.
Zeit und Ort: 11. November 2015 um 18:00 im ZeMiT (Andreas-Hofer-Str. 46). Weitere Informationen
In gemütlicher Atmosphäre diskutieren wir mit VertreterInnen migrantischer Selbstorganisationen in Tirol. Wir hoffen auf rege Teilnahme und einen gemeinsamen Austausch!
Eine Anmeldung wäre hilfreich unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Eine Veranstaltung des Zentrums für MigrantInnen in Tirol
Dieses Projekt wird von der Österreichischen Gesellschaft für politische Bildung mitfinanziert.
30 Jahre ZeMiT! Einladung zum Rückblick und Feiern |
Das ZeMiT feiert dieses Jahr sein 30-Jähriges Bestehen und das ist allemal Grund zu feiern und gemeinsam zurück zu blicken. Wir laden am Nachmittag zu einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit der Tiroler Migrationsgeschichte, Geschichte von NGOs und Selbstorganisationen und zu einem Rückblick auf die Arbeit des ZeMiT in den vergangenen Jahren ein. Am Abend geht es dann über in ein Fest mit Buffet und der Wiener Tschuschenkapelle
Wann? am Dienstag dem 24.11.2015, ab 16:00
Wo?
im VierundEinzig, Hallerstraße 41(gegenüber vom HoRuck).
Anreise mit dem Bus: Linien 4 und E
Station Ferdinand-Weyrer-Straße / VIER UND EINZIG.
Programm
16:00 Eröffnung
Keynote von Dr. Bernhard Perchinig
Gemeinsamer Blick zurück: Migrationsgeschichte Tirol & ZeMiT
Ausstellung „InEquality“
ab 18:30 Fest, Fest, Fest
Buffet
Wiener Tschuschenkapelle live
Wir freuen uns auf euer/ihr Kommen!
Eine Anmeldung wäre hilfreich: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Fachtagung in Bregenz zur Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen am 27. November 2015 |
Fachtagung "Anpassungsqualifikationen und Brückenangebote in Zusammenhang mit der Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen"
Seit fast drei Jahren gibt es in ganz Österreich Anlaufstellen für Personen mit im Ausland erworbenen Qualifikationen. Diese bieten mehrsprachige Beratung in Anerkennungsfragen. Für die Durchführung von Anerkennungsverfahren sind sowohl die Länder als auch der Bund zuständig. Ein eigenes österreichisches Bundesanerkennungsgesetz ist derzeit in Erarbeitung. Unter der Leitlinie „Herausforderungen annehmen – Potenziale entfalten“ des Vorarlberger Integrationsleitbildes wird sich die Fachtagung mit Fragen auseinandersetzen, die sich aktuell in Bezug auf aus dem Ausland mitgebrachte Qualifikationen ergeben. Integrative Investitionen in Anerkennung und passende Qualifizierungsmaßnahmen sind notwendig, um diese für Vorarlberg/Österreich zu nutzen. Initiativen im Rahmen des Netzwerkes Integration durch Qualifizierung (IQ) in Bayern aber auch erste österreichische und Vorarlberger Pilotprojekte zu Brücken- und Anpassungsqualifizierungen werden vorgestellt und diskutiert.
IMZ Studien |
Neue interessante Studien auf der IMZ Homepage unter "Studien".
Im Rahmen des Informations- und Monitoring Zentrums für Migration und Integration in Tirol bieten wir aktuelle Studien auf unserer Homepage an. In den letzten Monaten sind einige interessante und relevante Studien dazu gekommen:
- Projektbericht Erinnerungskulturen
- Bericht zur "Evaluation der Integrationsarbeit und -landschaft Vorarlbergs"
Weitere Studien und Informationen finden Sie beim IMZ
HELFEN |
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ZeMiT sammelt Spenden für die Beratung von Flüchtlingen |
Das ZeMiT hat im Zuge der Jugoslawien-Kriege eine zentrale Rolle in der Beratung und Begleitung von Flüchtlingen gespielt und wir können uns deshalb gut vorstellen, wie sich die Anforderungen an Beratung für Flüchtlinge mit der momentanen Lage verschärft haben. Wir wollen für einen - bereits schon vor dem großen Anstieg von Flüchtenden - fahrlässig unterfinanzierten Bereich sammeln und rufen zu Spenden für die Tiroler NGO Fluchtpunkt auf.
Fluchtpunkt. Hilfe – Beratung – Intervention für Flüchtlinge
Weltweit sind mehr als 40 Millionen Menschen auf der Flucht. Sie fliehen vor politischer Verfolgung, Krieg oder vor der Verknappung ihrer Überlebensmittel. Die meisten von ihnen leben in den Flüchtlingslagern Asiens und Afrikas. Wenige von ihnen erreichen Europa, einige Österreich. Nicht alle erhalten hier die Unterstützung, die ihnen zusteht, oder kommen zu dem wenigen Recht, das sie noch haben. Die Bedingungen des neuen Asyl- und Fremdenrechts, das restriktivste, das Österreich je in der 2. Republik hatte, erschweren ihre Lage zusehends.
FLUCHTpunkt möchte mit den begrenzten Mitteln, die das Projekt derzeit zur Verfügung hat, denen Unterstützung anbieten und Sprachrohr sein, die es unserer Meinung nach jetzt am dringendsten benötigen. Weitere Informationen
Geldspenden werden bis Ende November 2015 gesammelt und können am Empfang des ZeMiT abgegeben werden.
Ausschreibungen |
- Preise
Preis der Vielfalt
Die Auszeichnung wird an Personen und Institutionen vergeben, die sich im alltäglichen Leben um Integration von Zugewanderten in Innsbruck besonders verdient gemacht haben und die städtischen Vorgaben (konkreten Bezug zur Stadt Innsbruck, ehrenamtlicher Hintergrund, Arbeit für die Begegnung, den gegenseitigen Austausch und positive Auseinandersetzung sowie das Fördern des Miteinanders von Innsbruckerinnen und Innsbruckern mit unterschiedlicher Herkunft) erfüllen.
Einreichfrist: 13.11.2015
- Projekte
Stadt-Potenziale 2015
Die Stadt Innsbruck schreibt zum neunten Mal die Kunst- und Kulturinnovationsförderung stadt_potenziale aus. Der Fördertopf richtet sich an Kunst- und Kulturprojekte, die sich mit Urbanität bzw. Stadt als kulturellem Raum und Innsbruck im Speziellen auseinandersetzen.
Einreichfrist: 30. November 2015
Rezension |
Rezension "Lampedusa - Große Geschichte einer kleiner Insel" |
HerausgeberInnen/ AutorInnen: Ulrich Ladurner
Residenz Verlag, 2014
ISBN 978-3701733316
„Der Pilot Sam Kagan, der Sohn eines jüdischen Schneiders aus Whitechapel, ist von seinen RAF-Kollegen zum König von Lampedusa ausgerufen worden, weil die italienische Garnison sich ihm ergeben hat, ohne einen Schuss abzugeben. Sam Kagan musste auf der Insel notlanden, weil er kein Benzin mehr hatte, um weiterzufliegen. Aber anstatt dass er gefangen genommen wurde, konnte er die Italiener davon überzeugen, sich ihm zu ergeben. Sam Kagan verlangte vom italienischen Kommandanten eine schriftliche Bestätigung der Kapitulation. Er besorgte sich von den Italienern Benzin und flog mit dem historischen Dokument in der Hand, dass er die Insel Lampedusa erobert hat, in das Hauptquartier der Alliierten.“ (aus dem Stück „Der König von Lampedusa“ von S.J. Harendorf, S. 134)
Anekdoten reihen sich an Anekdoten, abenteuerliche Geschichten wie die beschriebene „Eroberung“ Lampedusas im Sommer 1943 durch einen britischen Piloten und vieles mehr hat Ulrich Ladurner für dieses Buch über die 20 Quadratkilometer kleine Insel zwischen Sizilien und Tunesien zusammengetragen. Und natürlich nimmt die aktuelle mediale Präsenz Lampedusas als Außenstützpunkt der europäischen Flüchtlingsabwehrpolitik zum einen, als Ort der (Seenot)Rettung und Solidarität zum anderen großen Raum ein.
Diese und weitere Bücher zum Thema Integration können Sie kostenlos in der Bibliothek des IMZ ausleihen!
Ankündigungen |
- 29. Oktober 2015, Innsbruck
6. Tiroler Integrationsenquete zum Thema "raum für vielfalt? - zum wechselseitigen Einfluss zwischen Integration und Stadt- und Raumplanung".
Weitere Informationen
- 30. Oktober 2015, Innsbruck
Eröffnungsfeier des Forschungszentrum „Migration und Globalisierung" ab 18:00 im Künstlerhaus Büchsenhausen, Innsbruck.
Weitere Informationen
- 11. November 2015, Innsbruck
Diskussionsveranstaltung "UNERHöRTE KäMPFE - GESCHICHTE VON SELBSTORGANISATIONEN VON MIGRANTINNEN IN TIROL". Ab 18:00 im ZeMiT (Andreas-Hofer-Str. 46). Weitere Informationen
- 11. und 12. November 2015, Innsbruck
Symposium "Human Trafficking: Global and Local Perspectives" vom MCI Managment Center, Soziale Arbeit. Weitere Informationen
- 24. November 2015, Innsbruck
30-Jahr Feier des Zentrums für MigrantInnen in Tirol im VierundEinzig in der Hallerstraße. Einladungskarte
- 27. November 2015, Bregenz
Fachtagung "Anpassungsqualifikationen und Brückenangebote in Zusammenhang mit der Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen". Programm
Tipps aller Art |
Buchtipp: "Nach der Migration. Postmigrantische Perspektiven jenseits der Parallelgesellschaft" von Erol Yildiz / Marc Hill.
transcript Verlag, 2015
Durch Migration entstehen vielfältige Formen der Mobilität, die verschiedene Orte, Lebensweisen und Visionen miteinander verbinden. Auf diese Weise entwickeln sich postmigrantische, mehrheimische, hybride und transkulturelle Alltagspraktiken, die bisher kaum gewürdigt worden sind. Die Beiträge dieses Bandes verstehen sich daher als Plädoyer für eine andere Sicht der Dinge und als Absage an das vorauseilende Misstrauen, mit dem migrationsbedingten Phänomenen häufig begegnet wird.
Präsentation: Das Buch wird am Fr., 30. Oktober 2015, 18:00 Uhr in Innsbruck im Rahmen der Eröffnung des neuen Forschungszentrums Migration & Globalisierung im Künstlerhaus Büchsenhausen, Weiherburggasse 13/12, vorgestellt.
Der Reader enthält Beiträge u.a. von Wolf-Dietrich Bukow, Sabine Hess, Regina Römhild und Mark Terkessidis
Weitere Information im Transcript Verlag
Das IMZ ist ein gemeinsames Projekt von Land Tirol /JUFF- Fachbereich Integration und ZeMiT. |