Die Plattform Office Ukraine. Support for Ukrainian Artists wurde nur wenige Tage nach Beginn des groß angelegten Krieges Russlands gegen die Ukraine in Zusammenarbeit mit dem BMKÖS, Vertretern der Kunstszene und der österreichischen Zivilgesellschaft ins Leben gerufen. Ziel der österreichweit tätigen Initiative ist es, Kulturakteur:innen aus der Ukraine mit der österreichischen Kunstszene zu vernetzen und ihnen die Fortsetzung ihrer Arbeit in ihrem jeweiligen künstlerischen Bereich zu ermöglichen.
Die drei Büros in Wien, Graz und Innsbruck dienen als Vermittlungs- und Koordinationsstelle sowohl online als auch vor Ort: Während das Wiener Büro auch für Nieder- und Oberösterreich zuständig ist, kümmert sich das Grazer Büro um Anfragen von ukrainischen Kulturakteur:innen aus der Steiermark, Kärnten und dem Burgenland. Das Büro in Innsbruck ist im Künstler:innenhaus Büchsenhausen angesiedelt und deckt den Westen Österreichs ab.
Ukrainische Künstler:innen aller Disziplinen können über ein Formular auf der Website der Plattform mit Office Ukraine in Kontakt treten und so spezifisch auf ihre Anfrage eingehende Informationen und Vernetzungsangebote bekommen. Auch Hilfsangebote — von Projektideen über Unterkünfte bis Mentoring-Angebote — können über die Website eingebracht werden. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des Büros Ukraine ist die Unterstützung bei der Beantragung von Arbeitsstipendien und Projektförderungen, wie etwa die im März 2022 gestartete «Sonderförderung Ukraine-Hilfe» des BMKÖS. Die Basis für die Zusammenarbeit ist der persönliche Austausch auf Augenhöhe: "Wir versuchen, die Künstler:innen, die durch Krieg und Vertreibung psychisch extrem belastet sind, auch emotional zu unterstützen", sagt Anastasiia Diachenko vom Office Ukraine Innsbruck.
Von Anfang an hat die österreichische Kulturszene — engagierte Einzelpersonen und viele Kultureinrichtungen — große Solidarität und Bereitschaft gezeigt, vertriebenen Ukrainer:innen auf verschiedene Weise zu helfen: Wohnungen wurden für ukrainische Kulturakteur:innen zur Verfügung gestellt, zahlreiche Ausstellungen, Konzerte und Workshops mit ukrainischen Künstler:innen organisiert und Artist in Residence Programme speziell für Ukrainer:innen eingerichtet — um nur einige Beispiele zu nennen. Augrund des Fortdauerns des Krieges — seit der großangelegten Invasion sind schon mehr als zwei Jahre vergangen — lässt sich ein Abflauen der Angebote beobachten. Durch Kunstprojekte, Veranstaltungen sowie Medienpräsenz versucht Office Ukraine weiter auf den Krieg und die Situation ukrainischer Vertriebener in Österreich aufmerksam zu machen.
Office Ukraine wird ukrainische Kulturakteur:innen bei der Suche nach einer längerfristigen Lebens- und Arbeitsperspektive in Österreich weiterhin unterstützen. Das Innsbrucker Team der Plattform freut sich über Projektideen und Hilfsangeboten von lokalen Initiativen, Institutionen und Einzelpersonen!
Kontakt:
office.innsbruck@artistshelp-ukraine.at
https://www.artistshelp-ukraine.at/
Bildunterschrift:
«Windows to Kyiv», Kunstinstallation im öffentlichen Raum mit Zeichnungen von Marian Beresh, 2024, RFDINSEL Artspace. Foto: Daniel Jarosch.
