Politische Bildung und Beteiligungsmöglichkeiten im DaZ-Unterricht

Über 150.000 Menschen, die dauerhaft in Tirol leben, können bei den kommenden Nationalratswahlen nicht wählen. Dazu zählen auch viele Klientinnen* und Kursteilnehmerinnen* der Bildungs- und Beratungseinrichtung Frauen aus allen Ländern. Trotzdem spielt das Vermitteln von politischem Wissen in vielen Bildungsangeboten der Einrichtung eine wichtige Rolle. Je nach Deutschniveau der Teilnehmerinnen* wird dabei folgenden Fragen nachgegangen: Was sind die Merkmale einer Demokratie? Wie funktioniert das politische System in Österreich? Was tut das Parlament? Wofür stehen die verschiedenen Parteien? Dafür werden Materialien erstellt und gemeinsam in den Kursen und Gruppenangeboten bearbeitet. Auch die „Pass-egal-Wahl“ wird bei Frauen aus allen Ländern durchgeführt.

 Darüber hinaus wird versucht, demokratische Prinzipien in die Praxis umzusetzen und möglichst viele Mitbestimmungs- und Mitsprachemöglichkeiten im Unterricht und in den Gruppenangeboten zu schaffen. So wird beispielsweise gemeinsam abgestimmt, welche Themen bearbeitet werden und es werden Austausch- und Diskussionsräume geschaffen, in denen eine kritische Reflexion über eigene und andere Wertvorstellungen, verschiedenen Lebensentwürfe, gesellschaftliche Rahmenbedingungen etc. stattfinden kann, wo alle zu Wort kommen können. Dialog, Solidarität und Stärkung stehen dabei immer im Mittelpunkt. Zumindest in diesem Rahmen soll Demokratie erfahrbar gemacht werden, auch wenn den Teilnehmerinnen* sonst die Möglichkeiten der demokratischen Mitbestimmung leider allzu häufig verwehrt wird.

Foto: Frauen aus allen Ländern

 

 

 

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